Im Mittelpunkt des zweiten Teils der Messe steht das große Gebet, das "Eucharistische Hochgebet".

Es beginnt mit einem Wechselgespräch des Priesters mit der Gemeinde und endet mit dem Lobpreis an den Vater: "Durch ihn und mit ihm und in ihm ist dir, Gott, allmächtiger Vater, in der Einheit des Heiligen Geistes alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und in Ewigkeit."

Das Hochgebet ist ein Gebet an Gott den Vater. Hier wird in besonderer Weise deutlich, dass die Aufgabe des Priesters im Heiligen Spiel der Liturgie ist, Christus zu repräsentieren, der als Haupt seiner Kirche mit uns zu Gott, dem Vater spricht. Das Hochgebet versammelt verschiedene Gebetsformen, das Lob etwa und die Bitte. In seinem zentralen Teil ist es aber Erinnerung: Nach dem Beispiel vieler biblischer Gebete "erinnern" wir Gott an seine Heilstaten und verbinden damit die Hoffnung und den Glauben, dass das, was Vergangenheit war, nun durch Gottes Gnade unter uns gegenwärtig wird.