Eucharistiefeier - Kommunion
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  • Das Friedensgebet
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Nach dem Vater Unser bewegt sich die Kirche hin zur Begegnung mit ihrem Herrn im Leib. An dieser Stelle wird besonders bewusst, dass wir hier nicht als Einzelne vor Gott stehen, sondern in der Gemeinschaft der Kirche. So ist es auch nicht unser individueller Glaube allein, der uns trägt - wäre der auch nur so groß wie ein Senfkorn, könnte er Berge versetzen. Vor der Heiligen Kommunion lenken wir statt dessen den Blick auf den Glauben der Kirche, den in ihm wirkt Gottes Geist selbst und Gott allein kann uns zu dieser Gemeinschaft zusammenführen und in der Kirche bewahren. Nur der Friede, den Christus uns hinterlassen hat, trägt.

Bevor man im Tempel sein Opfer zum Altar bringt, sagt Jesus, solle man sich versöhnen (Mt 5,24). Daraus kam in der frühen Messe der Ritus, vor Beginn des Eucharistieteiles den Friedensgruß einzuschieben. In der heutigen Messe des lateinischen Ritus steht der Friedensgruß zwischen Vater Unser und der Brotbrechung. Eine Begründung dazu findet sich schon bei Papst Innozenz im Jahre 416: das Volk solle ja zu allem, was vorausgegangen ist, seine Zustimmung bekunden. Zugleich ist dann der Friedensgruß eine Vorbereitung auf die Kommunion. Seit ältester Zeit haben also die Christen im Gottesdienst durch den Friedensgruß mit ihrem Nachbarn bestätigt und vollzogen, was im Sakrament bezeichnet und im Vater Unser gesagt ist.