Eucharistiefeier - Kommunion
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Dass heute die Mehrzahl der Mitfeiernden zur Kommunion geht, hat einen langen Missstand beendet. In der frühen Kirche war es selbstverständlich, dass zur Kommunion ging, wer sonntags die Messe mitfeierte. Seit dem 5. Jahrhundert war der Kommuniongang aber deutlich zurückgegangen - bis auf ein Minimum von einmal jährlich, an Ostern. Vermutlich hat die Scheu vor dem Heiligen das Zutrauen zu Gottes Zusage seiner Gegenwart an Übergewicht gewonnen. Seit dem Mittelalter kam hinzu, dass man vor jeder Kommunion die Beichte zur Pflicht machte. Die seltene Abendmahlsfeier in der evangelischen Kirche - was sich dort erst langsam ändert - hat paradoxerweise hier ihren Grund. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Zuversicht wieder in den Vordergrund gestellt, dass wer durch die Taufe in Christus "eingepflanzt" und Glied seines Leibes geworden ist, dadurch auch würdig wird, das Geschenk des Leibes Christi in der Kommunion zu empfangen. Dies sollte aber nicht zu einem gedankenlosen Kommuniongang verleiten. Nach einem Ritus aus dem Bistum Stockholm bieten
wir daher jedem, der aus welchem Grund auch immer nicht zur Kommunion gehen möchte, den persönlichen Segen als Alternative an. - Auch wenn an der strengen Nüchternheit nicht mehr festgehalten wird, soll man doch darauf achten, dass man nicht im Anschluss an ein sättigendes Essen zur Kommunion geht - sondern lieber das Essen auf nach der Messe verschiebt.