1. Lesung 2 Sam 12, 7-10.13
2. Lesung Gal 2,16.19-21
Evangelium Lk 7,36-8,3 |
1.
Lesung: Gottes Strafe für David: 2. Buch Samuel 12,[1-6]
7-10 [11-12] 13:
[Darum schickte der Herr den Natan zu
David; dieser ging zu David und sagte zu ihm: In einer Stadt lebten
einst zwei Männer; der eine war reich, der andere arm.
Der Reiche besaß sehr viele Schafe und Rinder, der Arme aber besaß
nichts außer einem einzigen kleinen Lamm, das er
gekauft hatte. Er zog es auf, und es wurde bei ihm zusammen mit seinen
Kindern groß. Es aß von seinem Stück Brot, und
es trank aus seinem Becher, in seinem Schoß lag es und war für ihn wie
eine Tochter. Da kam ein Besucher zu dem
reichen Mann, und er brachte es nicht über sich, eines von seinen
Schafen oder Rindern zu nehmen, um es für den
zuzubereiten, der zu ihm gekommen war. Darum nahm er dem Armen das Lamm
weg und bereitete es für den Mann zu,
der zu ihm gekommen war. Da geriet David in heftigen Zorn über den Mann
und sagte zu Natan: So wahr der Herr lebt:
Der Mann, der das getan hat, verdient den Tod. Das Lamm soll er vierfach
ersetzen, weil er das getan und kein Mitleid
gehabt hat. Da sagte Natan zu David: Du selbst bist der Mann.] So
spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum
König von Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet.
Ich habe dir das Haus deines Herrn und die
Frauen deines Herrn in den Schoß gegeben, und ich habe dir das Haus
Israel und Juda gegeben, und wenn das zu wenig
ist, gebe ich dir noch manches andere dazu. Aber warum hast du das Wort
des Herrn verachtet und etwas getan, was ihm
missfällt? Du hast den Hetiter Urija mit dem Schwert erschlagen und hast
dir seine Frau zur Frau genommen; durch das
Schwert der Ammoniter hast du ihn umgebracht. Darum soll jetzt das
Schwert auf ewig nicht mehr von deinem Haus
weichen; denn du hast mich verachtet und dir die Frau des Hetiters
genommen, damit sie deine Frau werde. [So spricht
der Herr: Ich werde dafür sorgen, dass sich aus deinem eigenen Haus das
Unheil gegen dich erhebt, und ich werde dir vor
deinen Augen deine Frauen wegnehmen und sie einem andern geben; er wird
am hellen Tag bei deinen Frauen liegen. Ja,
du hast es heimlich getan, ich aber werde es vor ganz Israel und am
hellen Tag tun.] Darauf sagte David zu Natan: Ich
habe gegen den Herrn gesündigt. Natan antwortete David: Der Herr hat dir
deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben. |
Zwischengesang: Psalm
32,1-2.5.7.11, KV vgl. 5: Herr, vergib mir meine Schuld,
verzeih mir meine Sünde.
Wohl dem, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist. * Wohl
dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht
zur Last legt und dessen Herz keine Falschheit kennt. * Da bekannte ich
dir meine Sünde und verbarg nicht länger meine
Schuld vor dir. Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen. Und
du hast mir die Schuld vergeben. * Du bist
mein Schutz, bewahrst mich vor Not; du rettest mich und hüllst mich in
Jubel. * Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr
Gerechten, jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen! |
2.
Lesung: Gesetzesgehorsam oder Glaube: Brief des Apostels Paulus an die
Gemeinde in Galatien 2,16 [17-18]
19-21: Weil wir aber erkannt haben, dass der Mensch nicht durch
Werke des Gesetzes gerecht wird, sondern durch den
Glauben an Jesus Christus, sind auch wir dazu gekommen, an Christus
Jesus zu glauben, damit wir gerecht werden durch
den Glauben an Christus, und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch
Werke des Gesetzes wird niemand gerecht.
[Wenn nun auch wir, die wir in Christus gerecht zu
werden suchen, als Sünder gelten, ist dann Christus etwa Diener der
Sünde? Das ist unmöglich! Wenn ich allerdings das, was ich
niedergerissen habe, wieder aufbaue, dann stelle ich mich
selbst als Übertreter hin.] Ich aber bin durch das Gesetz dem
Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit
Christus gekreuzigt worden; nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt
in mir. Soweit ich aber jetzt noch in dieser Welt
lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich
für mich hingegeben hat. Ich missachte die
Gnade Gottes in keiner Weise; denn käme die Gerechtigkeit durch das
Gesetz, so wäre Christus vergeblich gestorben. |
Evangelium:
Die Begegnung Jesu mit der Sünderin: Lukas 7,36-50: Jesus ging
in das Haus eines Pharisäers, der ihn
zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch. Als nun eine
Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus
des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll
wohlriechendem Öl und trat von hinten an ihn heran.
Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete
seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie
mit dem Öl. Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte
er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müßte er
wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er
wüsste, dass sie eine Sünderin ist. Da wandte sich Jesus
an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte:
Sprich, Meister! (Jesus sagte:) Ein Geldverleiher hatte
zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere
fünfzig. Als sie ihre Schulden nicht bezahlen
konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?
Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er
mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast recht. Dann wandte er
sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese
Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der
Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über
meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet. Du hast mir
(zur Begrüßung) keinen Kuss gegeben; sie
aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst. Du hast
mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir
mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt. Deshalb sage ich dir: Ihr
sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir)
so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt
auch nur wenig Liebe. Dann sagte er zu ihr: Deine
Sünden sind dir vergeben. Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das,
dass er sogar Sünden vergibt? Er aber sagte zu der
Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!
In der folgenden Zeit wanderte er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu
Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich
Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen, die er von
bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte:
Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren, Johanna, die
Frau des Chuzas, eines Beamten des
Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die
Jünger mit dem, was sie besaßen. |