Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Lesung 1. Adventssonntag, Lesejahr A

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1. Lesung Jes 02,01-5
2. Lesung Röm 13,11-14a
Evangelium Mt 24,29-44
1. Lesung: Jerusalem als Mittelpunkt des messianischen Reiches: Buch des Propheten Jesaja 2,1-5: Das Wort, das Jesája, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem geschaut hat. Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg des Hauses des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Nationen. Viele Völker gehen und sagen: Auf, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er unterweise uns in seinen Wegen, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn vom Zion zieht Weisung aus und das Wort des Herrn von Jerusalem. Er wird Recht schaffen zwischen den Nationen und viele Völker zurechtweisen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzen zu Winzermessern. Sie erheben nicht das Schwert, Nation gegen Nation, und sie erlernen nicht mehr den Krieg. Haus Jakob, auf, wir wollen gehen im Licht des Herrn.
(Der Gottesname, der im Hebräischen mit den vier Buchstaben JHWH wiedergegeben wird, wurde schon in biblischer Zeit aus Ehrfurcht nicht ausgesprochen. Die jüdische Tradition liest stattdessen „Adonaj“, „(mein) Herr“. So wird der Gottesname in der revidierten Einheitsübersetzung mit der Schreibweise „der HERR“ wiedergegeben.)

Zwischengesang: Psalm 122,1-9, KV 1b: Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.
Ich freute mich, als man mir sagte: „Zum Haus des Herrn wollen wir gehen.“ * Schon stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem: Jerusalem, als Stadt erbaut, die fest in sich gefügt ist. * Dorthin zogen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn, wie es Gebot ist für Israel, den Namen des Herrn zu preisen. * Denn dort standen Throne für das Gericht, die Throne des Hauses David. * Erbittet Frieden für Jerusalem! Geborgen seien, die dich lieben. * Friede sei in deinen Mauern, Geborgenheit in deinen Häusern! * Wegen meiner Brüder und meiner Freunde will ich sagen: In dir sei Friede. * Wegen des Hauses des Herrn, unseres Gottes, will ich dir Glück erflehen.
2. Lesung: Wachsamkeit in Christus: Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom, 13,11-14a: Schwestern und Brüder! Das tut im Wissen um die gegenwärtige Zeit: Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf. Denn jetzt ist das Heil uns näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts! Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken, ohne Unzucht und Ausschweifung, ohne Streit und Eifersucht! aVielmehr zieht den Herrn Jesus Christus an.

Evangelium: Vom Kommen des Menschensohnes und Mahnungen im Hinblick auf das Ende: Matthäus 24,29-44: [In jenen Tagen in Jerusalem] sprach Jesus zu seinen Jüngern: Sofort nach den Tagen der großen Drangsal wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde wehklagen und man wird den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. Er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, von einem Ende des Himmels bis zum andern.

Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. So erkennt auch ihr, wenn ihr das alles seht, dass das Ende der Welt nahe ist. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater. Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein. Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. Und von zwei Frauen, die an derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt dies: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

 


Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart

Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2021 staeko.net

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