Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Texte zum Schulgottesdienst 20. Oktober 2022 Pharisäer und Zöllner - Ich, geliebt wie ich bin

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Erzählung von den beiden Schülern
Evangelium: Lk 18,09-14
Die Erzählung vom Größeren und Kleineren bei der Klassensprecherwahl
In einer Klasse waren zwei Jungen. Der eine war größer, der andere kleiner.
Der Größere achtete sehr darauf, dass er immer im Mittelpunkt stand und wahrgenommen wurde. Der Kleinere stand eher am Rand. Ihm war von dem Größeren immer wieder gesagt worden, dass er nicht wirklich dazugehört. Der Kleinere dachte bei sich: Ich will lieber nicht auffallen, denn meine Familie hat nicht viel Geld. Ich tauge nicht dazu, bei denen zu sein, die in der Klasse den Ton angeben.
Der Größere stand in einer Gruppe von Freunden. Er lästerte über andere in der Klasse, besonders über die Kleineren. Über jeden machte er billige Witze und machte sie schlecht, weil sie nicht so sind, wie er. Seine Freunde lachten über seine Witze und klopften ihm auf die Schulter. Der Kleinere stand am Rand. Er wusste, dass er nicht besonders cool rüberkam. Manchmal aber kamen Mitschüler zu ihm, denn er konnte gut zuhören.
Die Klasse kam zusammen, um einen neuen Klassensprecher zu wählen. Es gab keine Kandidaten. Jeder aus der Klasse konnte gewählt werden. Die Stimmzettel wurden ausgeteilt. Alle bekamen einen Zettel. Jeder konnte in geheimer Wahl einen Namen auf seinen Zettel schreiben.
Da dachte der Größere, dass alle für ihn stimmen würden. Der Kleinere rechnete nicht damit, dass jemand seinen Namen aufschreiben würde.
Was denkt ihr: Wer von den beiden hat mehr Stimmen bekommen?
Evangelium: Lk 18,09-14:  Das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner: In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Gleichnis:
Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach bei sich dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.
Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wollte nicht einmal seine Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!
Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 


Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart

Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2021 staeko.net

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