1. Lesung Gen 18,20-32
2. Lesung Kol 02,12-14
Evangelium Lk 11,01-13 |
1.
Lesung: Gott zu Gast bei Abraham - Verhandlungen über Sodom: Genesis (1.
Buch Mose) 18,20-32: Der Herr
sprach also: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist laut
geworden, und ihre Sünde, ja, die ist schwer. Ich
will hinabgehen und sehen, ob ihr Tun wirklich dem Klagegeschrei
entspricht, das zu mir gedrungen ist. Ich will es
wissen. Die Männer wandten sich von dort ab und gingen auf Sodom zu.
Abraham aber stand noch immer vor dem Herrn.
Er trat näher und sagte: Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen
wegraffen? Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in
der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben
wegen der fünfzig Gerechten dort? Das kannst
du doch nicht tun, die Gerechten zusammen mit den Ruchlosen umbringen.
Dann ginge es ja dem Gerechten genauso wie
dem Ruchlosen. Das kannst du doch nicht tun. Sollte sich der Richter
über die ganze Erde nicht an das Recht halten? Da
sprach der Herr: Wenn ich in Sodom, in der Stadt, fünfzig Gerechte
finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort
vergeben. Abraham antwortete und sprach: Ich habe es nun einmal
unternommen, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich
Staub und Asche bin. Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf.
Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt
vernichten? Nein, sagte er, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich
dort fünfundvierzig finde. Er fuhr fort, zu ihm zu
reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig. Da sprach er: Ich werde
es der vierzig wegen nicht tun. Und weiter sagte er:
Mein Herr zürne nicht, wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort
nur dreißig. Er entgegnete: Ich werde es nicht tun,
wenn ich dort dreißig finde. Darauf sagte er: Ich habe es nun einmal
unternommen, mit meinem Herrn zu reden.
Vielleicht finden sich dort nur zwanzig. Er antwortete: Ich werde sie um
der zwanzig willen nicht vernichten. Und
nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das
Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur
zehn. Und wiederum sprach er: Ich werde sie um der zehn willen nicht
vernichten. |
Zwischengesang: Psalm
138,1-3.6-8, KV vgl. 3a: Herr, du hast mich erhört an dem Tag,
als ich rief.
Ich will dir danken aus ganzem Herzen, dir vor den Engeln singen und
spielen; ich will mich niederwerfen zu deinem
heiligen Tempel hin und deinem Namen danken für deine Huld und Treue. *
Denn du hast die Worte meines Mundes
gehört, deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht. * Du hast
mich erhört an dem Tag, als ich rief; du gabst
meiner Seele große Kraft. * Ja, der Herr ist erhaben; / doch er schaut
auf die Niedrigen, und die Stolzen erkennt er von
fern. * Gehe ich auch mitten durch große Not: du erhältst mich am
Leben. * Du streckst die Hand aus gegen meine
wütenden Feinde, und deine Rechte hilft mir. * Der Herr nimmt sich
meiner an. / Herr, deine Huld währt ewig. Lass nicht
ab vom Werk deiner Hände! |
2.
Lesung: Warnung vor Irrlehrern: Brief des Apostels Paulus an die
Gemeinde in Kolossä 02,12-14: Mit Christus
wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den
Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten
auferweckt hat. Ihr wart tot infolge eurer Sünden, und euer Leib war
unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus
zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben. Er hat den
Schuldschein, der gegen uns sprach,
durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er
hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das
Kreuz geheftet hat. |
Evangelium:
Das Gebet des Herrn und andere Lehre vom Beten: Lukas 11,01-13:
Jesus betete einmal an einem Ort;
und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm:
Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine
Jünger beten gelehrt hat. Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so
sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich
komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere
Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er
uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung. Dann sagte er zu
ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und
um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn
einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir
gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann etwa der Mann
drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die
Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann
nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage
euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt,
weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen
seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. Darum
sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben;
sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn
wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet;
und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist unter euch ein Vater, der
seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um
einen Fisch bittet, oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn
nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern
gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen
Geist denen geben, die ihn bitten. |