1. Lesung Weish 07,07-11
2. Lesung Hebr 04,12-13
Evangelium Mk 10,17-30 |
1. Lesung: Die Gottesgabe der
Weisheit: Buch der Weisheit 7,7-11 [7-14]: Daher betete ich, und
es wurde mir Klugheit gegeben; ich flehte, und der Geist der Weisheit kam
zu mir. Ich zog sie Zeptern und Thronen vor, Reichtum achtete ich für nichts
im Vergleich mit ihr. Keinen Edelstein stellte ich ihr gleich; denn alles
Gold erscheint neben ihr wie ein wenig Sand, und Silber gilt ihr gegenüber
so viel wie Lehm. Ich liebte sie mehr als Gesundheit und Schönheit und zog
ihren Besitz dem Lichte vor; denn niemals erlischt der Glanz, der von ihr
ausstrahlt. Zugleich mit ihr kam alles Gute zu mir, unzählbare Reichtümer
waren in ihren Händen. [Ich freute mich über sie alle,
weil die Weisheit lehrt, sie richtig zu gebrauchen, wusste aber nicht, dass
sie auch deren Ursprung ist. Uneigennützig lernte ich, und neidlos gebe
ich weiter; ihren Reichtum behalte ich nicht für mich. Ein unerschöpflicher
Schatz ist sie für die Menschen; alle, die ihn erwerben, erlangen die Freundschaft
Gottes. Sie sind empfohlen durch die Gaben der Unterweisung.] |
Zwischengesang: Psalm 90, 12-17 (Kv: vgl. 14) Sättige
uns, Herr, mit deiner Huld! Dann werden wir jubeln und uns freuen.
Unsere Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises
Herz. * Herr, wende dich uns doch endlich zu! Hab Mitleid mit deinen Knechten!
* Sättige uns am Morgen mit deiner Huld! Dann wollen wir jubeln und
uns freuen all unsre Tage. * Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt
hast, so viele Jahre, wie wir Unglück erlitten. * Zeig deinen Knechten
deine Taten und ihren Kindern deine erhabene Macht! * Es komme über
uns die Güte des Herrn, unsres Gottes. * Lass das Werk unsrer Hände
gedeihen, ja, lass gedeihen das Werk unsrer Hände! |
2. Lesung: Die Kraft des Wortes
Gottes: Hebräerbrief 04,12-13: Denn lebendig ist das Wort Gottes,
kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch
bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über
die Regungen und Gedanken des Herzens; vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen,
sondern alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft
schulden. |
Evangelium: Von Reichtum
und Nachfolge: Markus 10,17-30 [31]: Als sich Jesus wieder auf
den Weg machte, lief ein Mann auf ihn zu, fiel vor ihm auf die Knie und
fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott,
dem Einen. Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht
die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen,
du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter! Er erwiderte
ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt. Da sah ihn
Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe,
was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz
im Himmel haben; dann komm und folge mir nach! Der Mann aber war betrübt,
als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.
Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen,
die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! Die Jünger waren über
seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder,
wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen! Eher geht ein Kamel durch
ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt. Sie aber
erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet
werden? Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber
nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich.
Da sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir
nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen
und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater,
Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen:
Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder
und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt
das ewige Leben. [Viele aber, die jetzt die Ersten
sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.] |