Lesungen zum Ostermontag |
1. Lesung 1 Kor 15,1-11
Evangelium Lk 24,13-35 |
1. Lesung: Die Pfingstpredigt des Petrus: Apostelgeschichte 2,14-36:
Da
trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann
zu reden:
[Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen,
achtet auf
meine Worte! Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja
erst die dritte Stunde am Morgen; sondern jetzt geschieht, was durch den
Propheten
Joël gesagt worden ist: In den letzten Tagen wird es geschehen, so
spricht
Gott: Ich werde von meinem Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure
Söhne und eure Töchter werden Propheten sein, eure jungen Männer
werden Visionen haben, und eure Alten werden Träume haben. Auch über
meine Knechte und Mägde werde ich von meinem Geist ausgießen in jenen
Tagen, und sie werden Propheten sein. Ich werde Wunder erscheinen lassen
droben
am Himmel und Zeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und qualmenden
Rauch.
Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe
der Tag
des Herrn kommt, der große und herrliche Tag. Und es wird geschehen:
Jeder,
der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet.] Israeliten, hört
diese
Worte: Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch
machtvolle
Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat,
wie ihr
selbst wisst - ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und
Vorauswissen hingegeben
wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und
umgebracht.
Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn
es war
unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde. David nämlich sagt über
ihn: Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten,
ich
wanke nicht. Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge, und
auch mein
Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen; denn du gibst mich nicht der
Unterwelt preis,
noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen. Du zeigst mir die
Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.
Schwestern und Brüder,
ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb
und wurde begraben, und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den
heutigen
Tag. Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm den Eid geschworen
hatte,
einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen, sagte er
vorausschauend
über die Auferstehung des Christus: Er gibt ihn nicht der Unterwelt
preis,
und sein Leib schaut die Verwesung nicht. Diesen Jesus hat Gott
auferweckt, dafür
sind wir alle Zeugen. Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht
worden
war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er
ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört. [
David ist nicht zum Himmel
aufgestiegen;
vielmehr sagt er selbst: Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich
mir zur
Rechten, und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.
Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum
Herrn und
Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.] |
Zwischengesang: Psalm 89, 2-3.4-5 (Kv: 2a): Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen. Von
den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen, * bis zum fernsten
Geschlecht laut deine Treue verkünden. * Denn ich bekenne: Deine Huld
besteht für immer und ewig; * deine Treue steht fest im Himmel. * "Ich
habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten * und David, meinem
Knecht, geschworen: * Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand, und von
Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf." |
1. Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth 15, 1-8.11: Zeugnis über Christi Tod und Auferstehung: Ich
erinnere euch, Schwestern und Brüder, an das Evangelium, das ich euch
verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr
steht. Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem
Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den
Glauben vielleicht unüberlegt angenommen? Denn vor allem habe ich euch
überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden
gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am
dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem
Kephas, dann den Zwölf. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern
zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind
entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. Als
Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der
„Missgeburt“. Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere
Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt. |
Evangelium:
Die Begegnung mit dem Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus:
Lukas 24,13-35:
Noch am Ostertag, dem ersten Tag der Woche, waren zwei
von den
Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien
von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das,
was sich ereignet hatte. Während sie redeten und ihre Gedanken
austauschten,
kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. Doch sie waren wie mit
Blindheit geschlagen,
so dass sie ihn nicht erkannten. Er fragte sie: Was sind das für
Dinge,
über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie
traurig
stehen, und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm:
Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt,
was
in diesen Tagen dort geschehen ist? Er fragte sie: Was denn? Sie
antworteten
ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in
Wort
und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohenpriester
und Führer
haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir
aber hatten
gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist
heute
schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Aber nicht
nur das:
Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung
versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen
Leichnam
nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel
erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann
zum
Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst
aber
sahen sie nicht. Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht?
Wie schwer
fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste
nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu
gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten,
was in der
gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. So erreichten sie das
Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er
weitergehen, aber
sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald
Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um
bei ihnen
zu bleiben. Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot,
sprach
den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da gingen ihnen die
Augen
auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr. Und sie
sagten
zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er
unterwegs mit
uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss? Noch in
derselben Stunde
brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden
die
Elf und die anderen Jünger versammelt. Diese sagten: Der Herr ist
wirklich
auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie,
was
sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das
Brot brach. |