1. Lesung Dtn 30,10-14
2. Lesung Kol 1,15-20
Evangelium Lk 10,25-37 |
1.
Lesung: Das dem Menschen nahe Gebot: Deuteronomium (5. Buch Mose)
30,10-14: (Mose sprach zum Volk:) [Er
wird dir Gutes tun, wenn du] auf die Stimme des Herrn, deines Gottes,
hörst und auf seine Gebote und Gesetze achtest,
die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind, und wenn
du zum Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen
und mit ganzer Seele zurückkehrst. Dieses Gebot, auf das ich dich heute
verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist
nicht fern von dir. Es ist nicht im Himmel, so dass du sagen müsstest:
Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es
herunter und verkündet es uns, damit wir es halten können? Es ist auch
nicht jenseits des Meeres, so dass du sagen
müsstest: Wer fährt für uns über das Meer, holt es herüber und verkündet
es uns, damit wir es halten können? Nein, das
Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen,
du kannst es halten.
(Die liturgische Fassung im Lektionar fasst den Beginn der Lesung
zusammen: "Mose sprach zum Volk: Du sollst auf die
Stimme des Herrn, deines Gottes, hören und auf seine Gebote und Gesetze
achten...)
|
Zwischengesang: Psalm
69,14.17.30-31.33-34.36-37, KV vgl. 33: Ihr Gebeugten, suchet
den Herrn, euer Herz lebe auf!
Ich bete zu dir, Herr, zur Zeit der Gnade. Erhöre mich in deiner großen
Huld, Gott, hilf mir in deiner Treue! * Erhöre
mich, Herr, in deiner Huld und Güte, wende dich mir zu in deinem großen
Erbarmen! * Ich aber bin elend und voller
Schmerzen; doch deine Hilfe, o Gott, wird mich erhöhen. * Ich will den
Namen Gottes rühmen im Lied, in meinem
Danklied ihn preisen. * Schaut her, ihr Gebeugten, und freut euch; ihr,
die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf! * Denn der
Herr hört auf die Armen, er verachtet die Gefangenen nicht. * Denn Gott
wird Zion retten, wird Judas Städte neu erbauen.
Seine Knechte werden dort wohnen und das Land besitzen, / * ihre
Nachkommen sollen es erben; wer seinen Namen liebt,
soll darin wohnen. |
2.
Lesung: Loblied auf Christus, das Ebenbild Gottes: Brief des Apostels
Paulus an die Gemeinde in Kolossä
1,15-20: (Christus) ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes,
der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde
alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das
Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und
Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor
aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand. Er ist das
Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der
Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den
Vorrang. Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um
durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel
und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am
Kreuz durch sein Blut. |
Evangelium:
Das Beispiel vom barmherzigen Samariter: Lukas 10,25-37: Da
stand ein Gesetzeslehrer auf, und um
Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich
tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu
ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? Er antwortete: Du sollst
den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen
und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und:
Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.
Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du
wirst leben.
Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus:
Und wer ist mein Nächster?
Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho
hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie
plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und
ließen ihn halb tot liegen. Zufällig kam ein Priester
denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter. Auch ein Levit kam zu
der Stelle; er sah ihn und ging weiter. Dann kam
ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er
Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf
seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte
ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Am
andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte:
Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn
brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen
erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?
Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat.
Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle
genauso! |