1. Lesung Koh 01,02.02,21-23
2. Lesung Kol 03,01-05.09-11
Evangelium Lk 12,13-21 |
1.
Lesung: Bildung und Besitz in ihrer Bedingtheit: Kohelet (Prediger)
01,02.02,21-23: Windhauch, Windhauch,
sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch. Denn es
kommt vor, dass ein Mensch, dessen Besitz
durch Wissen, Können und Erfolg erworben wurde, ihn einem andern, der
sich nicht dafür angestrengt hat, als dessen
Anteil überlassen muss. Auch das ist Windhauch und etwas Schlimmes, das
häufig vorkommt. Was erhält der Mensch
dann durch seinen ganzen Besitz und durch das Gespinst seines Geistes,
für die er sich unter der Sonne anstrengt? Alle
Tage besteht sein Geschäft nur aus Sorge und Ärger, und selbst in der
Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe. Auch das
ist Windhauch. |
Zwischengesang: Psalm
90,3-6.12-14.17 KV vgl.1: Herr, du bist unsere Zuflucht von
Geschlecht zu Geschlecht.
Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub und sprichst: «Kommt
wieder, ihr Menschen!» * Denn tausend Jahre sind
für dich / wie der Tag, der gestern vergangen ist, wie eine Wache in der
Nacht. * Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen
aus; sie gleichen dem sprossenden Gras. * Am Morgen grünt es und blüht,
am Abend wird es geschnitten und welkt. *
Unsere Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz. *
Herr, wende dich uns doch endlich zu! Hab
Mitleid mit deinen Knechten! * Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre
Tage. * Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes. / Lass das
Werk unsrer Hände gedeihen, ja, lass gedeihen
das Werk unsrer Hände! |
2.
Lesung: Worte der Mahnung an die Getauften; der alte und der neue
Mensch: Brief des Apostels Paulus an die
Gemeinde in Kolossä 03,01-05.09-11: Ihr seid mit Christus
auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo
Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische
und nicht auf das Irdische! Denn ihr seid
gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn
Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet
auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit. Darum tötet, was
irdisch an euch ist: die Unzucht, die Schamlosigkeit,
die Leidenschaft, die bösen Begierden und die Habsucht, die ein
Götzendienst ist. Belügt einander nicht; denn ihr habt den
alten Menschen mit seinen Taten abgelegt und seid zu einem neuen
Menschen geworden, der nach dem Bild seines
Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen. Wo das geschieht, gibt es
nicht mehr Griechen oder Juden, Beschnittene
oder Unbeschnittene, Fremde, Skythen, Sklaven oder Freie, sondern
Christus ist alles und in allen. |
Evangelium:
Das Beispiel von der falschen Selbstsicherheit des reichen Mannes:
Lukas 12,13-21: Einer aus der
Volksmenge bat Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit
mir teilen. Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat
mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht? Dann sagte er zu den
Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von
Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch
aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss
lebt. Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines
reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte
er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte
unterbringen soll. Schließlich sagte er: So will ich es
machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde
ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte
unterbringen. Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen
großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich
aus, iss und trink, und freu dich des Lebens! Da sprach Gott zu ihm: Du
Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben
von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft
hast? So geht es jedem, der nur für sich selbst
Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist. |