Evangelium:
Vom wahren Schatz und das Gleichnis vom treuen und vom schlechten
Knecht: Lukas 12,22-48:
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen sollt. Denn das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung. Seht die Raben an: sie säen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller und keine Scheune, und Gott ernährt sie doch. Wie viel besser seid ihr als die Vögel! Wer ist unter euch, der, wie sehr er sich auch darum sorgt, seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte? Wenn ihr nun auch das Geringste nicht vermögt, warum sorgt ihr euch um das andre? Seht die Lilien an, wie sie wachsen: sie spinnen nicht, sie weben nicht. Ich sage euch aber, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. Wenn nun Gott das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen! Darum auch ihr, fragt nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und macht euch keine Unruhe. Nach dem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß, dass ihr dessen bedürft. Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen. Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen,
euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe, und
gebt den Erlös den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen.
Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt,
droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst.
Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.
Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen! Seid wie
Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten,
der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und
anklopft. Selig die Knechte, die der Herr wach findet,
wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch
Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach
bedienen. Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und
findet sie wach - selig sind sie. Bedenkt: Wenn
der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde
er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.
Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer
Stunde, in der ihr es nicht erwartet. Da sagte Petrus:
Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?
Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und
kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde
zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt? Selig der
Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter
seines ganzen Vermögens machen. Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr
kommt noch lange nicht zurück!, und
anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und
sich berauscht, dann wird der Herr an einem Tag
kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er
nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke
hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen. Der Knecht,
der den Willen seines Herrn kennt, sich aber
nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge
bekommen. Wer aber, ohne den Willen des Herrn
zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge
bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird
viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem
wird man um so mehr verlangen.
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