1. Lesung 1 Sam 03,03b-10.19
2. Lesung 1 Kor 06,13c-15a.17-20
Evangelium Joh 01,35-42 |
1. Lesung: Berufung
des Jungen Samuel: 1. Buch Samuel 03,03b-10.19: Samuel schlief
im Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes stand. Da rief der Herr den Samuel,
und Samuel antwortete: Hier bin ich. Dann lief er zu Eli und sagte: Hier
bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen.
Geh wieder schlafen! Da ging er und legte sich wieder schlafen. Der Herr
rief noch einmal: Samuel! Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier
bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen,
mein Sohn. Geh wieder schlafen! Samuel kannte den Herrn noch nicht, und
das Wort des Herrn war ihm noch nicht offenbart worden. Da rief der Herr
den Samuel wieder, zum drittenmal. Er stand auf und ging zu Eli und sagte:
Hier bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der Herr den Knaben
gerufen hatte. Eli sagte zu Samuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich
(wieder) ruft, dann antworte: Rede, Herr; denn dein Diener hört. Samuel
ging und legte sich an seinem Platz nieder. Da kam der Herr, trat (zu ihm)
heran und rief wie die vorigen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete:
Rede, denn dein Diener hört. [Der Herr sagte
zu Samuel: Fürwahr, ich werde in Israel etwas tun, so dass jedem, der
davon hört, beide Ohren gellen. An jenem Tag werde ich an Eli vom Anfang
bis zum Ende alles verwirklichen, was ich seinem Haus angedroht habe. Ich
habe ihm angekündigt, dass ich über sein Haus für immer das
Urteil gesprochen habe wegen seiner Schuld; denn er wusste, wie seine Söhne
Gott lästern, und gebot ihnen nicht Einhalt. Darum habe ich dem Haus
Eli geschworen: Die Schuld des Hauses Eli kann durch Opfer und durch Gaben
in Ewigkeit nicht gesühnt werden. Samuel blieb bis zum Morgen liegen,
dann öffnete er die Türen zum Haus des Herrn. Er fürchtete
sich aber, Eli von der Vision zu berichten. Da rief Eli Samuel und sagte:
Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich. Eli fragte: Was war es,
das er zu dir gesagt hat? Verheimliche mir nichts! Gott möge dir dies
und das antun, wenn du mir auch nur eines von all den Worten verheimlichst,
die er zu dir gesprochen hat. Da teilte ihm Samuel alle Worte mit und verheimlichte
ihm nichts. Darauf sagte Eli: Es ist der Herr. Er tue, was ihm gefällt.]
Samuel wuchs heran, und der Herr war mit ihm und ließ keines
von all seinen Worten unerfüllt. |
Zwischengesang: Psalm 40,2.4ab.7-10 (Kv: vgl. 8a.9a)
Mein Gott, ich komme; deinen Willen zu tun macht mir Freude.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. Da neigte er sich mir
zu und hörte mein Schreien. * Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. * An Schlacht- und Speiseopfern hast
du kein Gefallen, Brand- und Sündopfer forderst du nicht. * Doch das
Gehör hast du mir eingepflanzt; darum sage ich: Ja ich komme. * In
dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. * Deinen Willen zu
tun, mein Gott, macht mir Freude, deine Weisung trag‘ ich im Herzen.
* Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde, meine Lippen
verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. |
2. Lesung: Unzucht und christliche
Freiheit: 1. Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth 6,12-20:
[«Alles ist mir erlaubt» - aber nicht alles
nützt mir. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über
mich. Die Speisen sind für den Bauch da und der Bauch für die
Speisen; Gott wird beide vernichten. Der Leib ist aber nicht für die
Unzucht da,] sondern für den Herrn, und der Herr für den
Leib. Gott hat den Herrn auferweckt; er wird durch seine Macht auch uns
auferwecken. Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? [Darf
ich nun die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Dirne machen? Auf
keinen Fall! Oder wisst ihr nicht: Wer sich an eine Dirne bindet, ist ein
Leib mit ihr? Denn es heißt: Die zwei werden ein Fleisch sein]. Wer
sich dagegen an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm. Hütet euch
vor der Unzucht! Jede andere Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb
des Leibes. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen
Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes
ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht
euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht
also Gott in eurem Leib! |
Evangelium: Die ersten Jünger:
Johannes 1,35-51: Am Tag darauf stand Johannes wieder dort, und
zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete
Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden
Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte
sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt
ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister
-, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen,
wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde.
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort
des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst
seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias
heißt übersetzt: der Gesalbte (Christus). Er führte ihn
zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes,
du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels (Petrus). |