1. Lesung Am 06,01a.04-07
2. Lesung 1 Tim 06,11-16
Evangelium Lk 16,19-31 |
1. Lesung: Die
leichtlebige
Oberschicht: Buch des Propheten Amos 6,1-14 : Weh den
Sorglosen
auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg von Samaria. [Weh
den Vornehmen des ersten unter den Völkern. {Weh denen, bei denen
sich
die Israeliten versammeln.} Zieht hinüber nach Kalne, und seht
euch
dort um! Geht von da nach Hamat, in die große Stadt, und steigt
hinunter
nach Gat, ins Land der Philister! Seid ihr besser als diese
Reiche? Ist
euer Gebiet größer als ihr Gebiet? Ihr, die ihr den Tag des
Unheils
hinausschieben wollt, führt die Herrschaft der Gewalt herbei.]
Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein und faulenzt auf euren
Polstern. Zum
Essen holt ihr euch Lämmer aus der Herde und Mastkälber aus dem
Stall. Ihr grölt zum Klang der Harfe, ihr wollt Lieder erfinden
wie
David. Ihr trinkt den Wein aus großen Humpen, ihr salbt euch mit
dem
feinsten Öl und sorgt euch nicht über den Untergang Josefs. Darum
müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das
Fest
der Faulenzer ist nun vorbei. |
Zwischengesang: Psalm 146,6-10, KV 1a:
Lobe
den Herrn, meine Seele!
Der Herr hat Himmel und Erde gemacht, das Meer und alle Geschöpfe;
* er hält ewig die Treue. Recht verschafft er den Unterdrückten,
* den Hungernden gibt er Brot; der Herr befreit die Gefangenen. *
Der Herr
öffnet den Blinden die Augen, er richtet die Gebeugten auf. * Der
Herr
beschützt die Fremden und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem
Recht.
* Der Herr liebt die Gerechten, doch die Schritte der Frevler
leitet er
in die Irre. * Der Herr ist König auf ewig, dein Gott, Zion,
herrscht
von Geschlecht zu Geschlecht. |
2. Lesung:
Aufforderung an Timotheus:
1 Tim 6,11-16: Du aber, ein Mann Gottes, flieh vor all
dem. Strebe
unermüdlich nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe,
Standhaftigkeit
und Sanftmut. Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das
ewige
Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen
Zeugen
das gute Bekenntnis abgelegt hast. Ich gebiete dir bei Gott, von
dem alles
Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das
gute Bekenntnis
abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist: Erfülle deinen
Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi,
unseres Herrn,
das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird der selige und
einzige
Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren, der allein
die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt,
den
kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre
und
ewige Macht. Amen. |
Evangelium: Das
Beispiel
vom reichen Mann und vom armen Lazarus: Lukas 16,19-31:
Es war
einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen
kleidete und
Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen
aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller
Geschwüre
war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch
des
Reichen herunterfiel. Statt dessen kamen die Hunde und leckten an
seinen
Geschwüren. Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in
Abrahams
Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der
Unterwelt,
wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem
Abraham,
und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab
Erbarmen
mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze
seines
Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich
leide
große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk
daran,
dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast,
Lazarus
aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst
leiden. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer,
unüberwindlicher
Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns
kommen kann,
selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich,
Vater,
schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf
Brüder.
Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual
kommen.
Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die
sollen sie
hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den
Toten
zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham: Wenn
sie auf
Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht
überzeugen
lassen, wenn einer von den Toten aufersteht. |