1. Lesung Gen 02,18-24
2. Lesung Hebr 02,09-11
Evangelium Mk 10,02-16 |
1. Lesung: Die Erschaffung des
Menschen als Gemeinschaft: Genesis 02,18-24: Dann sprach Gott,
der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm
eine Hilfe machen, die ihm entspricht. Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden
alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie
dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der
Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen. Der Mensch
gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes.
Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht. Da ließ
Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er
einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch.
Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte,
eine Frau und führte sie dem Menschen zu. Und der Mensch sprach: Das
endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll
sie heißen; denn vom Mann ist sie genommen. Darum verlässt der
Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein
Fleisch. |
Zwischengesang: Psalm 128,1-6 (KV: vgl. 5) Der Herr
segne uns alle Tage unseres Lebens.
Woh1 dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt und der auf
seinen Wegen geht! * Was deine Hände erwarben, kannst du genießen,
wohl dir, es wird dir gut ergehn. * Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine
Frau drinnen in deinem Haus. Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch. * So wird der Mann gesegnet, der den Herrn fürchtet
und ehrt. * Es segne dich der Herr vom Zion her. * Du sollst dein Leben
lang das Glück Jerusalems schauen und die Kinder deiner Kinder sehen.
* Frieden über Israel! |
2. Lesung: Die Erniedrigung
und Erhöhung des Sohnes: Hebräerbrief 2,9-11 [2,5-18]
[Nicht Engeln hat Gott die zukünftige Welt unterworfen,
von der wir reden, vielmehr (dem Sohn, darum) heißt es an einer Stelle
ausdrücklich: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, oder der Menschensohn,
dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur für kurze Zeit unter
die Engel erniedrigt. Du hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt,
alles hast du ihm zu Füßen gelegt. Denn als er ihm alles zu Füßen
legte, hat er nichts von der Unterwerfung ausgenommen. Jetzt sehen wir noch
nicht alles ihm zu Füßen gelegt; aber] den, der nur für
kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, Jesus, ihn sehen wir um seines
Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; es war nämlich
Gottes gnädiger Wille, dass er für alle den Tod erlitt. Denn es
war angemessen, dass Gott, für den und durch den das All ist und der
viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres
Heils durch Leiden vollendete. Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt
werden, stammen alle von Einem ab; darum scheut er sich nicht, sie Brüder
zu nennen [und zu sagen: Ich will deinen Namen meinen
Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen; und ferner:
Ich will auf ihn mein Vertrauen setzen; und: Seht, ich und die Kinder, die
Gott mir geschenkt hat. Da nun die Kinder Menschen von Fleisch und Blut
sind, hat auch er in gleicher Weise Fleisch und Blut angenommen, um durch
seinen Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich
den Teufel, und um die zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ihr
Leben lang der Knechtschaft verfallen waren. Denn er nimmt sich keineswegs
der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an. Darum musste
er in allem seinen Brüdern gleich sein, um ein barmherziger und treuer
Hoherpriester vor Gott zu sein und die Sünden des Volkes zu sühnen.
Denn da er selbst in Versuchung geführt wurde und gelitten hat, kann
er denen helfen, die in Versuchung geführt werden.] |
Evangelium: Von der Ehescheidung
und die Segnung der Kinder: Markus 10,2-16: Da kamen Pharisäer
zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit
wollten sie ihm eine Falle stellen. Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose
vorgeschrieben? Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen
und (die Frau) aus der Ehe zu entlassen. Jesus entgegnete ihnen: Nur weil
ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben. Am
Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden ein
Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott
verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Zu Hause befragten ihn
die Jünger noch einmal darüber. Er antwortete ihnen: Wer seine
Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber
Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe
entlässt und einen anderen heiratet. Da brachte man Kinder zu ihm,
damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die
Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen:
Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie
ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich
Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und
er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf
und segnete sie. |