1. Lesung Apg 02,14.22-33 2. Lesung
1 Petr 01,17-21 Evangelium Lk 24,13-35 oder Joh 21,01-14 |
1.
Lesung: Die Pfingstpredigt des Petrus: Apostelgeschichte 2,14-36: Da
trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden:
[Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf
meine Worte! Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja
erst die dritte Stunde am Morgen; sondern jetzt geschieht, was durch den Propheten
Joël gesagt worden ist: In den letzten Tagen wird es geschehen, so spricht
Gott: Ich werde von meinem Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure
Söhne und eure Töchter werden Propheten sein, eure jungen Männer
werden Visionen haben, und eure Alten werden Träume haben. Auch über
meine Knechte und Mägde werde ich von meinem Geist ausgießen in jenen
Tagen, und sie werden Propheten sein. Ich werde Wunder erscheinen lassen droben
am Himmel und Zeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und qualmenden Rauch.
Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag
des Herrn kommt, der große und herrliche Tag. Und es wird geschehen: Jeder,
der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet.] Israeliten, hört diese
Worte: Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle
Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr
selbst wisst - ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben
wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.
Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war
unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde. David nämlich sagt über
ihn: Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich
wanke nicht. Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge, und auch mein
Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen; denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis,
noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen. Du zeigst mir die
Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht. Brüder,
ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb
und wurde begraben, und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen
Tag. Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm den Eid geschworen hatte,
einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen, sagte er vorausschauend
über die Auferstehung des Christus: Er gibt ihn nicht der Unterwelt preis,
und sein Leib schaut die Verwesung nicht. Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür
sind wir alle Zeugen. Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden
war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er
ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört. David ist nicht zum Himmel aufgestiegen;
vielmehr sagt er selbst: Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich mir zur
Rechten, und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.
Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und
Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. |
Zwischengesang:
Psalm 16,1-2.5.7-10 (KV 11a) Du zeigst mir, Herr, den Pfad zum Leben.
Behüte
mich, Gott, denn ich vertraue dir. * Ich sage zum Herrn: „Du bist mein Herr;
mein ganzes Glück bist du allein.“ * Du, Herr, gibst mir das Erbe und
reichst mir den Becher; du hältst mein Los in deinen Händen. * Ich preise
den Herrn, der mich beraten hat. Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht. * Ich
habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.
* Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele; auch mein Leib wird wohnen
in Sicherheit. * Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis: du lässt deinen
Frommen das Grab nicht schauen. |
2.
Lesung: Durch Christus zum Glauben: 1. Brief des Petrus 1,17-21: Wenn
ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt,
dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht.
Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise
nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder
Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.
Er war schon vor der Erschaffung der Welt dazu ausersehen, und euretwegen ist
er am Ende der Zeiten erschienen. Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen,
der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, so dass
ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt. |
Evangelium: Die Begegnung mit dem Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus: Lukas
24,13-35: Noch am Ostertag, dem ersten Tag der Woche, waren zwei von
den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von
Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet
hatte. Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu
und ging mit ihnen. Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn
nicht erkannten. Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr
auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen, und der eine von
ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem,
dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war
ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere
Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen
lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde.
Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Aber
nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung
versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht.
Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen
und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden
alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht. Da sagte
er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu
glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Messias all das erleiden,
um so in seine Herrlichkeit zu gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von
Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben
steht. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als
wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns;
denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein,
um bei ihnen zu bleiben. Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot,
sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da gingen ihnen die Augen
auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr. Und sie sagten zueinander:
Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns
den Sinn der Schrift erschloss? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten
nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger
versammelt. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon
erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn
erkannt hatten, als er das Brot brach. |