Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Lesung zum 7. Sonntag im Lesejahr B

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1. Lesung Jes 43,18-19.21-22.24b-25
2. Lesung 2 Kor 01,18-22
Evangelium Mk 02,01-12
1. Lesung: Der Weg durch die Wüste: Jesaja 43,14-21: [So spricht der Herr, euer Erlöser, der Heilige Israels: Um euretwillen schicke ich (Boten) nach Babel und reiße alle Riegel heraus, die Chaldäer aber werden mit Ketten gefesselt. Ich bin der Herr, euer Heiliger, euer König, Israels Schöpfer. So spricht der Herr, der einen Weg durchs Meer bahnt, einen Pfad durch das gewaltige Wasser, der Wagen und Rosse ausziehen lässt, zusammen mit einem mächtigen Heer; doch sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf, sie sind erloschen und verglüht wie ein Docht.] Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe und Straßen durch die Wüste. [Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strauße, denn ich lasse in der Steppe Wasser fließen und Ströme in der Wüste, um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken.] Das Volk, das ich mir erschaffen habe, wird meinen Ruhm verkünden.
Jakob, du hast mich nicht gerufen, Israel, du hast dir mit mir keine Mühe gemacht. [Du brachtest mir keine Lämmer als Brandopfer dar, und mit Schlachtopfern hast du mich nicht geehrt. Ich habe dich nicht zu Speiseopfern gezwungen und von dir keinen Weihrauch gefordert und dich dadurch geplagt. Du hast mir für dein Geld kein Gewürzrohr gekauft und hast mich nicht gelabt mit dem Fett deiner Opfer. Nein,] du hast mir mit deinen Sünden Arbeit gemacht, mit deinen üblen Taten hast du mich geplagt. Ich, ich bin es, der um meinetwillen deine Vergehen auslöscht, ich denke nicht mehr an deine Sünden. [Lade mich vor, gehen wir miteinander vor Gericht; verteidige dich, damit du recht bekommst. Schon dein Urahn hat gesündigt; deine Anführer sind mir untreu geworden; deine Fürsten haben mein Heiligtum entweiht. Darum habe ich Jakob preisgegeben, damit man es dem Untergang weiht, und Israel, damit man es verspottet.]
Zwischengesang: Psalm 41,2-3a.4-5.13-14 (Kv: 5b) Heile mich, Herr, denn ich habe gegen dich gesündigt.
Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt; zur Zeit des Unheils wird der Herr ihn retten. * Ihn wird der Herr behüten und am Leben erhalten. * Auf dem Krankenbett wird der Herr ihn stärken; seine Krankheit verwandelst du in Kraft. * Ich sagte: Herr, sei mir gnädig, heile mich; denn ich habe gegen dich gesündigt.* Weil ich aufrichtig bin, hältst du mich fest und stellst mich vor dein Antlitz für immer. * Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen, ja amen.
2. Lesung: Das Ja Gottes und das Amen der Gemeinde: 2. Brief des Apostels Paulus an die Korinther 01,18-22: Gott ist treu, er bürgt dafür, dass unser Wort euch gegenüber nicht Ja und Nein zugleich ist. Denn Gottes Sohn Jesus Christus, der euch durch uns verkündigt wurde - durch mich, Silvanus und Timotheus -, ist nicht als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm ist das Ja verwirklicht. Er ist das Ja zu allem, was Gott verheißen hat. Darum rufen wir durch ihn zu Gottes Lobpreis auch das Amen. Gott aber, der uns und euch in der Treue zu Christus festigt und der uns alle gesalbt hat, er ist es auch, der uns sein Siegel aufgedrückt und als ersten Anteil (am verheißenen Heil) den Geist in unser Herz gegeben hat.
Evangelium: Die Heilung eines Gelähmten: Markus 2,1-12: Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er (wieder) zu Hause war. Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort. Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen. Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen (die Decke) durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im stillen: Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott? Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen? Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.

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