1. Lesung: Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns: Römerbrief 8,18-39:
Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts
bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.
Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden
der Kinder Gottes. Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen,
nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber
zugleich gab er ihr Hoffnung: Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei
und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder
Gottes.
Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt
und in Geburtswehen liegt.
Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in
unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres
Leibes als Erben offenbar werden. Denn wir sind gerettet,
doch in der Hoffnung. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist
keine Hoffnung. Wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht? Hoffen wir
aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld.
So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht,
worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für
uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können. Und Gott,
der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist: Er
tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein. Wir wissen, dass
Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die
nach seinem ewigen Plan berufen sind; denn alle, die er im voraus erkannt
hat, hat er auch im voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes
teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene von Vielen sei. Die aber, die
er vorausbestimmt hat, hat er auch berufen, und die er berufen hat, hat
er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch
verherrlicht.
Was ergibt sich nun, wenn wir das alles bedenken? Ist Gott für uns,
wer ist dann gegen uns? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern
ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles
schenken? Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der
gerecht macht.
Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch:
der auferweckt worden ist,
sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein. Was kann uns scheiden
von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger
oder Kälte, Gefahr oder Schwert? In der Schrift steht: Um deinetwillen
sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe,
die man zum Schlachten bestimmt hat. Doch all das überwinden wir durch
den, der uns geliebt hat.
Denn ich bin gewiß: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe
oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der
Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
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Evangelium:Die
Speisung der Viertausend: Matthäus 15, 30-39: Da kamen viele Menschen
und brachten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere Kranke
zu ihm; sie legten sie vor ihn hin, und er heilte sie. Als die Menschen
sahen, dass Stumme plötzlich redeten, Krüppel gesund wurden,
Lahme gehen und Blinde sehen konnten, waren sie erstaunt und priesen den
Gott Israels. Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: Ich habe
Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben
nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen
sie unterwegs zusammen. Da sagten die Jünger zu ihm: Wo sollen wir in dieser unbewohnten
Gegend so viel Brot hernehmen, um so viele Menschen satt zu machen? Jesus
sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben, und
noch ein paar Fische. Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden
zu setzen. Und er nahm die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet,
brach die Brote und gab sie den Jüngern, und die Jünger verteilten
sie an die Leute. Und alle aßen und wurden satt. Dann sammelte man
die übriggebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll.
Es waren viertausend Männer, die an dem Mahl teilgenommen hatten,
dazu noch Frauen und Kinder. Danach schickte er die Menge nach Hause,
stieg ins Boot und fuhr in die Gegend von Magadan.
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