Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Predigt zum 27. Sonntag im Lesejahr B 2009 (Markus)

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4. Oktober 2009 - Kleiner Michel (St. Ansgar), Hamburg

Kindergottesdienst mit Einführung der Neuen Messdiener

1. Gott hat uns geschaffen

  • Als Christen wissen wir, dass Gott uns erschaffen hat, weil er uns liebt. Als Mädchen und Jungen hat er uns geschaffen. Gottes Leben wirkt in uns. So schafft er uns als Mann und Frau. Jeden Einzelnen von uns hat Gott erschaffen.
  • Wir sind von Gott nicht alleine erschaffen. Weil Gott Liebe ist und wir nach Gottes Abbild geschaffen sind, deswegen sagt Gott: "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt." Und so schafft Gott alle Arten von Tieren. Die Tiere sind schön. Der Mensch gibt ihnen Namen. Aber erst mit anderen Menschen können wir Menschen richtige Gemeinschaft haben. Deswegen schafft Gott die Frau ganz genau so wie den Mann, einander gleich als Gottes Abbild.
  • Die Gemeinschaft mit Gott ist der Beginn. Weil Gott uns liebt, hat er uns geschaffen. Als Jungen und Mädchen, als Frauen und Männer, dürfen wir mit einander auch mit Gott Gemeinschaft haben. Gott beruft uns, seine geliebten Kinder zu sein. Darauf hin sind wir getauft. Deswegen feiern wir zusammen Gottesdienst: Gemeinschaft mit Gott und den Menschen.

2. Gott leben und verkünden

  • Man kann über etwas nur reden. Man kann es auch tun. Man kann nur Wörter machen, man kann aber auch mit seinem eigenen Leben dafür einstehen und es zeigen. Letztlich braucht es beides. Jesus sagt daher, dass es gut ist, wenn eine Frau und ein Mann heiraten und zusammen sind, weil sie damit zeigen, was Gott geschaffen hat: Die Gemeinschaft von Mann und Frau.
  • Jesus selbst hat nicht geheiratet. Für Jesus ist die Kirche seine Braut: Wir alle, die wir getauft wurden, sollen so mit Jesus verheiratet werden. Denn Gott hat uns versprochen, dass er einen ewigen, treuen Bund mit uns schließt. Einen Bund schließen bedeutet: ganz fest zueinander stehen.
  • Dabei denkt Gott vor allem an diejenigen, die von den Menschen oft nicht so beachtet werden. Auf Menschen, die arm sind und keine Rechte haben, schaut Gott mit besonders liebenden Blick. Und weil zu der Zeit damals Kinder besonders arm waren, hat Jesus nicht nur davon geredet, dass Gott die Kinder liebt. Jesus hat die Kinder zu sich gerufen und hat sie gesegnet, obwohl das den Erwachsenen gar nicht recht war.

3. Gottesdienst feiern

  • Jesus ist der Sohn Gottes. Wenn wir auf ihn schauen, können wir sehen, wie es möglich ist, ganz nahe bei Gott zu sein. Deswegen ist für uns der Gottesdienst so wichtig. Hier hören wir nicht nur auf das Wort Jesu im Evangelium. Hier feiern wir in vielen Zeichen, wie herrlich Gott ist. Hier erinnern wir uns an das, was Gott für die Menschen getan hat. Hier bitten wir Gott, dass er auch uns seinen Heiligen Geist schenkt (Eulogie - Anamnese - Epiklese).
  • Die Aufgabe der Ministranten ist es, das sichtbar zu machen. Im Gottesdienst wird durch den Dienst der Ministranten sichtbar, was wir als Christen glauben. Das Licht, das uns leuchtet, der Weihrauch, der uns anzeigt, dass Gott heilig ist und uns heilig machen will, die Klingeln, die uns wachrufen, weil Gott in dem Heiligen Brot selbst unter uns sein will.
  • Wenn wir Gottesdienst feiern können wir deswegen etwas von dem erfahren, wie Gott die Welt geschaffen hat: Damit der Mensch nicht alleine sei. Deswegen ist Gottesdienst immer die Feier der großen Gemeinschaft des Himmels und der Erde. Wie die kleine Gemeinschaft, die Freundschaft von Mann und Frau, die sich lieben, so ist die große Gemeinschaft, dass Jesus für uns alle wie ein Bräutigam ist und wir uns als Kinder Gottes auf ihn freuen dürfen. Amen.